50 Jahre Autofotografie by René Staud

2.973 Autos. 104 Länder. 23 Kameras. 89 Bücher. 157 Ausstellungen. 4,63 Millionen Bilder.

50 Jahre Autofotografie

Manche Fragen höre ich ganz oft, bei meinen Vorträgen, in Ausstellungen und in Interviews. Zum Beispiel: Wann hast du angefangen zu fotografieren? Deshalb habe ich hier die häufigsten Fragen (und meine Antworten) mal zusammengefasst.

Vielleicht war ich dadurch beeinflusst, dass ich aus einer kunsthandwerklichen Familie komme: Mein Vater war Bildhauer. Und so habe ich schon ganz früh angefangen, mich für Bilder und Licht zu interessieren – ich habe schon als Schüler einen Fotokurs nach dem anderen belegt und mir ganz viel Wissen angeeignet. 
 
Mit 12 Jahren habe ich bei Fotowettbewerben erste Auszeichnungen und Preise gewonnen. 
 
Der entscheidende Moment kam, als ich 14 war: Da konnte ich mir von dem Geld, das ich mir mit kleinen Arbeiten neben der Schule verdient habe, meine erste Spiegelreflexkamera leisten.
 
Und mit der habe ich erste Auftragsarbeiten angenommen. Ich habe Erinnerungs- und Porträtfotos gemacht und mir vom Verdienst mein erstes Schwarz-Weiß-Fotolabor eingerichtet.
 
So war es nur folgerichtig, dass ich nach der Schule eine Fotografenlehre gemacht habe und Porträtfotograf geworden bin.
Jaa, jetzt habe ich ja endlich Zeit dafür! 
 
Erst letztens hab ich nochmal kurz in einen Schrank geschaut, bevor ich zum Flughafen los musste, weil mir eine Bildunterschrift für mein nächstes Buch gefehlt hat. Ich wusste, dass ich in einem alten Porsche-Kalender was dazu finden würde. 
 
Und dann sind da drin vier Kartons, auf denen steht „Kundentaschen“. Das waren so Taschen, da wurde früher alles reingeworfen, was zu einem Auftrag gehörte – Kleinbildstreifen, Kostenvoranschläge… Später nannte man das Laufmappe. Ich hab absichtlich keine aufgemacht, sonst würde ich jetzt noch vor dem Schrank sitzen.
 
Aber – ja, doch, jetzt schaue ich schon öfter in mein Archiv. Schon allein, um ein bisschen auszusortieren – es haben sich im Lauf der Jahrzehnte mehrere Millionen Bilder bei mir angesammelt. 
 
Und jedes Mal, wenn ich in einen Ordner schaue, fallen mir die Geschichten zu den Fotos ein. 
 
Das ist ein Grund, weshalb ich mit dieser Website angefangen habe: Dass ich jetzt auch mal die Geschichte hinter den Bildern erzählen kann. 
Weil ich mich noch früher als für die Fotografie für schöne Fahrzeuge begeistert habe – und mit der Zeit sind beide Leidenschaften organisch zusammengewachsen.
 
Es gibt Fotos von mir, als kleiner Bub, da sitze ich bei uns im Hof auf dem Motorrad meines Vaters (das war damals unser Familiengefährt) und strahle bis über beide Ohren. 
 
Später, als Schulkind, habe ich mir die Nase an einem Porsche plattgedrückt, der bei uns im Viertel geparkt hatte.
 
Schöne, schnelle Autos, das war immer mein Ding.
 
Und als ich in den frühen 80er Jahren überlegt habe, wie ich mein Großraumstudio besser auslasten könnte – wir haben damals viel Möbel fotografiert, Kaminöfen, eher „Häusliches“ – lag es für mich nahe, Autos ins Studio zu bringen. 
 
Das hat damals keiner gemacht.
 
Autos wurden bis dahin immer draußen fotografiert, in der Landschaft.
 
Damit begann meine Autofotografie.
Ständig. Jeden Tag. Jedenfalls an den Tagen, an denen ich nicht für die Studios unterwegs bin – auf Ausstellungen, Messen, Rallys, Veranstaltungen… 
 
Meine beiden Söhne, Pascal und Patrick, leiten die Staud Studios seit mehreren Jahren. Mit dem operativen Geschäft habe ich nichts mehr zu tun.
 
Ich habe jetzt den Luxus, mich um das zu kümmern, wofür in meinen „aktiven“ Jahren nicht die Zeit gewesen ist: Neue Bücher zusammenzustellen, Ausstellungen vorbereiten, Vorträge halten – und mich um Liebhaberprojekte zu kümmern, wie die Car Art „Porsche Edition“.
Ein Porträt von René Staud

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Jetzt, wo ich aus dem operativen Geschäft der Staud Studios raus bin, hab ich endlich Zeit für all meine Projekte – Bücher, Ausstellungen, Vorträge… Trag dich bei mir ein, und ich halte dich ein, zwei Mal monatlich auf dem Laufenden.