GLAS 1700 GT, Baujahr: 1965, Stückzahl: 5013 (Inkl. 1300 GT Coupé)

Automarken mit G: Sieben Marken, von denen du gehört haben solltest

Automarken mit G werden ganz oft fürs Kreuzworträtsel gesucht. Aber wusstest du, dass die Marken auch super interessante Geschichten haben? Sieben Autobauer mit G und die wichtigsten Infos dazu habe ich hier für dich zusammengetragen.

Automarken mit G – wie Glas

Glas sagt dir vermutlich nichts, aber das Goggomobil, das kennst du bestimmt? Die Hans Glas GmbH war eine Landmaschinenfabrik in Bayern, gegründet 1883. In den 40er Jahren ging die Nachfrage nach Landmaschinen zurück, und zugleich beobachtete Juniorchef Andreas Glas, dass Motorroller beliebt wurden, allen voran die Vespa in Italien.

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Das brachte die Firma dazu, einen eigenen Motorroller zu entwickeln, den Goggo-Roller. (Goggo hieß ein Enkel von Firmengründer Hans Glas.) Von da war es nicht mehr weit zum Goggomobil: 1954 stellten die Bayern ihren Kleinstwagen auf der Automobilmesse in Köln vor, im Jahr darauf begann die Serienproduktion.

Knapp 300.000 Goggomobile baute die Hans Glas GmbH, bis sie 1966 von BMW „geschluckt“ wurde. In dieser Zeit war der Kleinwagen mit bis zu 20 PS überaus erfolgreich gewesen, er wurde in mehr als dreißig Länder verkauft. 

Automarken mit G: Carrozzeria Ghia SpA

Ghia G230S Prototipo, Baujahr 1963, Stückzahl: 1

Automarken mit G – wie Ghia...

Die berühmte italienische Carrozzeria Ghia ist in Deutschland vor allem durch den „Hausfrauen-Porsche“ bekannt – den Karmann Ghia. Er wurde allerdings nicht in Italien, sondern in Osnabrück (und später auch in Brasilien) gebaut.
 
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Zum Karmann Ghia kam es, weil als sich die Wilhelm Karmann GmbH aus Osnabrück und Volkswagen 1951 zusammentaten, um ein Sportcoupé auf Grundlage des „Käfers“ zu bauen. Karmann fertigte vor allem Cabrios und Coupés und war damit ein logischer Partner für VW.
 
Mit dem Prototypen wiederum beauftragt Karmann die Carrozzeria Ghia in Turin; die Osnabrücker übernahmen dann die Serienfertigung.
 
„Hausfrauen-Porsche“ und „Sekretärinnen-Ferrari“ wurde der Karmann Ghia herablassend genannt, weil er vergleichsweise schwach motorisiert war und nur 30 PS hatte. Nichtsdestotrotz wurden in den folgenden zwei Jahrzehnten fast eine halbe Million Coupés verkauft.
 
In Deutschland endete die Produktion des Karmann Ghia im Juli 1974 – wenige Monate, nachdem Volkswagen den VW Scirocco als Nachfolgemodell auf den Markt gebracht hatte.

... oder G wie Ginetta

Ein Sportwagen, der nach Gina Lollobrigida benannt ist – das ist natürlich genau nach meinem Geschmack. Angefangen hat die Marke Ginetta Cars mit vier Brüdern aus Großbritannien (eigentlich auch aus einer Landmaschinenfabrik, wie Glas), die Ende der 50er Jahre begannen, Sportwagen für sich selbst zu bauen. Ab 1962 taten sie nichts Anderes mehr, so erfolgreich war die Ginetta G4, ihr erstes Modell in Serienproduktion.

1989 verkauften die Brüder ihr Unternehmen an eine Investorengruppe; heute gehört die Automarke, die es auch in die Formel 1 geschafft hat, dem britischen Unternehmer Lawrence Tomlinson.

Automarken mit G: der Gordon Keeble fotografiert von René Staud

Gordon-Keeble, Baujahr: 1964, Stückzahl: 100

Automarken mit G – Gordon GT

Nur 100 Autos wurden beim britischen Hersteller Gordon-Keeble gebaut: 1959 fanden John Gordon und Jim Keeble zusammen, um aus einem Chevrolet-Motor und einem Peerless-Chassis sowie einer Karrosserie von Bertone aus Turin den Gordon GT zusammenzustellen. Sechs Jahre später war mit der Marke bereits wieder Schluss.

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Automarken mit G – wie GAC Gonow

Aus China kamen ab 2010 Autos aus einer Unternehmensgruppe, die sich GAC Gonow nannte. Dahinter standen die Guangzhou Automobile Industry Group und die Zhejiang Gonow Holdings Group. Nach fünf Jahren wurden die letzten Autos unter diesem Markennamen zugelassen; es hieß, dass die Guangzhou-Gruppe alleiniger Eigner werden und die Autos künftig unter der Eigenmarke GAC Trumpchi laufen lassen wollte.

Und natürlich – General Motors

Klar, die größte und bekannteste aller Automarken mit G: General Motors ist der größte amerikanische Autobauer und sogar (laut Forbes) eines der 40 größten Unternehmen weltweit. Eine der klassischen alten Automarken aus Detroit.

Zu GM gehören heute noch Marken wie Buick und Chevrolet, eine Zeitlang waren auch Opel, Vauxhall, Hummer und Saab dabei. Die Premiummarke von GM ist der Cadillac.

„Little red Corvette, Baby, you’re much too fast“

Ein ganz besonderes Modell aus dem Hause GM ist die Corvette, die eigentlich zu Chevrolet gehört, aber vorübergehend sogar als eigene Marke geführt wurde (und in Japan bis heute wird).

Automarken mit G: eine Corvette

Chevrolet Corvette Sting Ray von 1965. Hubraum 5.398 ccm. Leistung 250 PS / 184 KW. Höchstgeschwindigkeit 210 km/h.

Automarken mit G – Gumpert

Um die „Nathalie“ aus dem Hause Gumpert hat es schon ganz schön Wirbel gegeben: Roland Gumpert war früher Entwicklungsingenieur bei Audi und machte sich dann mit einer Sportwagenmanufaktur in Thüringen selbstständig. Die stellte (ab 2005) vor allem den „Apollo“ her – zumindest einige Jahre lang, dann meldete Gumpert Insolvenz an.

Aber nur, um kurz darauf mit chinesischer Verstärkung neu aufzuschlagen: Die Gumpert Aiways Automobile GmbH entwickelt seit einigen Jahren Sportwagen mit alternativen Antriebstechniken – vor allem Methanolbrennstoffzellen, wie im Modell „Nathalie“.

Die kostet 400.000 Euro aufwärts und soll in 2,5 Sekunden von Null auf Hundert kommen. Und wenn der Methanol-Tank leer ist, wird er ähnlich schnell wie ein Diesel oder Benziner aufgetankt: 800 Kilometer fahren und in drei Minuten auftanken, das war verkürzt gesagt die Rechnung, die Gumpert zu Marketingzwecken aufmachte. Und daran gibt es jede Menge Kritik. Trotzdem ist der Methanol-Antrieb eine sehr interessante Idee.

>> Hier liest du ein Interview mit Roland Gumpert in der „Auto, Motor, Sport“, in dem er sein Verfahren genauer erklärt

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