Porsche 356 (pre-A) Coupé im Studio von René Staud

Porsche 356 – der erste Serienwagen aus dem Hause Porsche

Ferdinand Porsche hatte schon lange darüber nachgedacht, einen Sportwagen zu produzieren – 1939 entwickelte er den Prototypen des Porsche 356
Porsche 356 (pre-A) Coupé Heck
Porsche 356 (pre-A) Coupé Front

Porsche 356 (pre-A) Coupé »Geteiltscheibe« Baujahr: 1950 142 km/h Höchstgeschwindigkeit

Aus dem berühmten Modell der 50er und 60er Jahre wurde später der Porsche 911. Hier stelle ich dir sieben besondere Variationen des Sportwagens aus meinem Buch „My Porsche Book – Die 356-Ikonen“ vor:

Porsche 356 – so begann der Sportwagenbau

Porsche 356-Typ 64

Ferdinand Porsche hatte schon länger überlegt, eine sportliche Variante des Volkswagens zu bauen – wenige Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg sah er den passenden Anlass gekommen: 1938 war ein Langstreckenrennen von Berlin nach Rom angedacht, und so entwickelte Porsche einen Versuchswagen.

Es war der Porsche „Typ 64“, auch bekannt als „Berlin-Rom-Wagen“ – das Urmodell des Porsche 356. Mit 40 PS kam der Versuchswagen auf 140 km/h.

Die gewünschte kleine Stirnfläche des Rennwagen konnte Ferdinand Porsche seinerzeit nur verwirklichen, indem er Fahrer und Beifahrer versetzt positionierte.

Drei Prototypen wurden gebaut, nur einen gibt es noch weitgehend im Original. Dieser Berlin-Rom-Wagen auf dem Foto wurde auf Basis vieler Originalteile eines Österreich gefundenen Typ 64 perfekt rekonstruiert.

Porsche 356-Typ 64 fotografiert von René Staud

»Der Versuchswagen von 1939 gilt als Urvater der berühmten Sportwagen.«

Porsche 356 Nummer 1

75 Jahre Porsche Sportwagen

Vor 75 Jahren, im Juni 1948, erhielt der Porsche 356 „Nr. 1“ Roadster die allgemeine Betriebserlaubnis – damit erfüllt sich „Ferry“ Porsches Traum und begann die Erfolgsgeschichte des Stuttgarter Autobauers.

Das Markenjubiläum feiert Porsche im Juni mit einer großen Jubiläumsshow in Zuffenhausen.

Porsche 356-grünes Juwel in einem Parkhaus

Das grüne Juwel – der Porsche 356 (pre-A) 1600

Sechzig PS hat dieses Coupé, das bei Porsche 1954 vom Band lief. Es gehört dem französischen Autosammler Benoît Couturier und trägt die Farbe Jadegrün-Metallic.

Das Besondere an diesem Wagen ist, dass er 1998 zu hundert Prozent restauriert und seitdem – bis auf wenige Kilometer – nicht mehr bewegt wurde.

Porsche verkaufte 1954 insgesamt 1.300 Stück von diesem Coupé.

Porsche 356 grünes Juwel Seite

Im Porsche 356 (pre-A) 1600 wurden ausnahmsweise mehr als die üblichen drei Rundinstrumente im Armaturenbrett verbaut.

»Dieser Wagen wurde zu hundert Prozent restauriert und seitdem nicht mehr bewegt«

Ein schönes Paar – voller Gegensätze: Das elegante 356 A Coupé links bietet auf längeren Strecken Komfort, während der flache 356 A Speedster für einen Adrenalinschub sorgt

Als »Einstiegsmodell« – der Speedster von 1954

Ebenfalls von 1954 ist dieser Porsche 356 A Coupé. Der US-Importeur Max Hoffman hatte sich von Porsche ein günstiges „Einstiegsmodell“ gewünscht und ausgehandelt – den „Speedster“ (zusammengezogen aus Speed und Roadster).

Der Wagen hatte günstige Steckscheiben, ein dünneres Stoffverdeck, eine karge Innenausstattung – und ist heute eine der teuersten Möglichkeiten, einen Porsche 356 zu fahren.

»Mit so einem Classic Car wird man auf der Straße natürlich ständig angesprochen – die Leute können gar nicht glauben, dass es sowas noch gibt.«

Porsche 356 bei Nacht in Paris

Rarität in Sahara-Beige – das Porsche 356 A Coupé von 1955

Nur 629 Stück lieferte das Werk 1955 von diesem Wagen aus – es war eines der ersten Coupés der Modellreihe Porsche 356. Genau wie das „grüne Juwel“ gehört es dem französischen Sammler Benoît Couturier.

Ein sportlich-elegantes Fahrvergnügen: Dieses schöne Coupé ist in Sahara-Beige lackiert, einem ganz hellen Gelbton – einschließlich der Stoßstange. Das übliche Lenkrad mit den drei Speichen aus Bakelit gab es hier in einer Ausführung mit nur zwei Speichen.

Das Coupé von 1955 fuhr Spitze 160 Stundenkilometer – zum Vergleich: Der VW Käfer brachte es damals gerade mal auf 110 km/h.

»Paris war natürlich die perfekte Kulisse für diese Schönheit, die Benoît Couturier uns für das Shooting zur Verfügung gestellt hat.«

Der Schnellste – das Siegerfahrzeug von Bruce Jennings

Schon die Lackierung macht klar, dass dieser Porsche 356 etwas ganz Besonderes ist: Er gehörte US-Rennfahrlegende Bruce Jennings und war der schnellste (sowie erfolgreichste) Speedster auf der Rennstrecke.

Jennings – auch als „King Carrera“ bekannt – wollte die schärfste Variante aus dem Hause Porsche. Und bekam den Porsche 356 A Carrera 1500 GS, zu erkennen unter Anderem an den sechs Luftschlitzen rechts und links des Lüftungsgitters.

Der Gran Turismo Speedester von 1959 ist 850 Kilogramm schwer und mit 220 Stundenkilometern einer der schnellsten Speedster überhaupt.

>> Best of Autofotografie – wie die besondersten Fahrzeuge aus aller Welt in mein Studio gekommen sind

»Rennfahrlegende Bruce Jennings wollte natürlich die schärfste Version des Porsche 356«

Porsche-Bruce Jennings
Porsche 356 Bruce-Jennings-Heck

PORSCHE 356 – DAS BUCH

Nachdem ich in den 80er Jahren mein Studio in Leonberg aufgebaut hatte, hörte ich immer öfter den Wunsch, auch die wunderschönen Sportwagen aus Zuffenhausen fotografisch in Szene zu setzen – und so widmeten wir bald viele, viele Fototage den Ikonen von Porsche.

Die außergewöhnlichsten, besondersten, schönsten Exemplare des Porsche 356 haben wir schon vor etlichen Jahren in einem Bildband versammelt – alles, was du hier in diesem Artikel siehst, ist ein Auszug daraus.

Auf mehr als zweihundert Seiten findest du in „My Porsche Book“ dutzende Variationen des berühmten Sportwagens, vom Versuchswagen „Typ 64“ bis zum Ende der Ikone im Jahr 1965.

Gerne schreibe ich eine persönliche Widmung in das Buch, wenn du es hier über meinen Shop bestellst:

Porsche 356 - Carrera

DER TEUERSTE: PORSCHE 356 CARRERA GTL ABARTH

Dieser wunderschöne Wagen gehört dem französischen Sammler Claude Picasso und bringt es auf 230 km/h. Er wurde 1960 gebaut – er ist zugleich der leichteste, der schnellste und auch der teuerste Porsche 356, den es je gab.

Entwickelt wurde er von Porsche-Freund Carlo Abarth, einem italienischen Autobauer, der sich auf kleinvolumige Sportwagen spezialisiert hatte.

Nur 21 Fahrzeuge von diesem Typ verkaufte Porsche.

>> Das teuerste Auto der Welt – das berühmte „Uhlenhaut-Coupé haben wir natürlich auch fotografiert

»Mit dem Sammlerstück über die Serpentinen – der Carrera GTL Abarth ist das teuerste Modell«

Porsche 356 Kalender

PORSCHE 356 – DER KALENDER

Zwölf der schönsten Motive des Porsche 356 habe ich erstmals 1999 in einem Kunstkalender präsentiert – von der „Knickscheibe“ über den 356 Speedster bis zum letzten gebauten Modell, dem 356 C.

Wie die darauffolgende Ausgabe ist es ein Dauerkalender, mit offenen Kalendarium, und bis heute ein beliebtes Sammlerstück.

Wenige Jahre später,  Anfang der 60er Jahre, löste der Porsche 911 den inzwischen betagten Porsche 356 ab. Ein bisschen länger als das Urmodell, einige Zentimeter schmaler, mit größeren Fenstern und zeitgemäßerem Innenraum sowie vor allem besserer Motorleistung, so wurde der „Neunelfer“ 1963 vorgestellt und ab 1964 gebaut.

Mit ihrer revolutionären Form, ihrer Aerodynamik und dem puristischen Design waren die Sportwagen aus Zuffenhausen von Anfang an und zu ihrer jeweiligen Zeit nahezu perfekt – ich jedenfalls staune bis heute über diese geniale Sportwagenform und hoffe, dass sich diese Emotion durch meine Fotografie überträgt.

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