Wer die Geschichte der ältesten Automanufaktur der Welt etwas näher kennt, weiß, dass die Firmen Daimler und Benz von Beginn an von der Technik getriebene Unternehmen waren. Die Gründerväter waren Ingenieure –Männer, denen die Perfektionierung des Objekts Automobil am Herzen lag. Die Ästhetik spielte bis in die 1930er-Jahre eine eher untergeordnete Rolle. Das galt auch für die Nachkriegszeit, mit einer Ausnahme: Den Coupés, Cabriolets und Roadstern glückte es vortrefflich, sich von der strikten Verfolgung technischer Grundsätze zu lösen. Diese Highlights der Modellpalette gaben uns Designern die Chance, den
Ingenieuren ein Schnippchen zu schlagen, sie mit Formen zu konfrontieren, die dem Nukleus Technik eine ästhetische Hülle gaben – um somit den Mercedes-Benz Modellen eine solche Eleganz zu schenken, die der Marke sehr gut anstand. Man könnte es auch so sagen: Die Fahrzeuge, die in diesem Band von René Staud so aufwendig inszeniert wurden, beweisen, dass es in der Designabteilung schon immer auch Künstler gab. Künstler, die mit diesen großartigen Gefährten Automobilgeschichte schrieben und der in die Technik verliebten Firma Mercedes-Benz ein eigenes Gesicht gaben und geben.